Berichte aus den Zügen
Jung & Knackig: Pokalschießen 2013
Nachdem wir uns schon vor Jahren dazu entschlossen hatten, unseren Zugkönig nicht mehr klassisch über einen Vogelschuss zu ermitteln (ein Artikel dazu gab es schon im letzten "Sebastianus") gab es dieses Jahr zum ersten mal ein zuginternes Pokalschiessen.
Nachdem die Idee in einer unserer Versammlungen aufkam wurde, typisch für junge und knackige Schützen, relativ kurzfristig dieses Event "durchgeplant".
Konkret bedeutet das, einen Termin und einen Ort festzulegen, die Versorgung mit Getränken sicher zu stellen und sich dann darauf zu verlassen, dass sich der Rest schon von alleine ergeben wird. Wer kann schließlich der Nähe seiner Schützenbrüder, Sonnenschein und einem durchgeladenen Luftgewehr widerstehen?!
Genau aus diesen Gründen standen wir darum auch im Mai diesen Jahres fast vollzählig bei Alfons Guderian, einem guten Freund eines unserer Zugmitglieder, im Garten. An dieser Stelle noch ein mal vielen, vielen Dank für die Gastfreundschaft. Wir kommen gerne wieder.
Die Laune war entsprechend gut, für Verköstigung gesorgt und das Zielwasser schmeckte allen vorzüglich und seine Wirkung durfte auch sofort auf die ersten Wertungskarten erprobt werden. Schnell waren die ersten Diabolos im Kugelfang verschwunden und die Reihenfolge für das eigentliche Pokalschiessen stand fest.
Ziel der Begierde war ein eigens für diese Pokal-Premiere gestifteter Pokal, die Hürde, die es zu meistern galt, bestand aus einem eigens von unserem zugeigenen Bastlermeister Sven gebauten Pokalvogel.
Nach einer gegrillten Stärkung gingen die angetretenen Schützen dann sofort aufs Ganze und es dauerte nicht lange bis die ersten Späne aus dem Ziel splitterten.
Doch allzu leicht sollte sich unser Widersacher nicht geschlagen geben.
238 Schüsse dauerte es, bis er die ersten hölzernen Federn ließ und seinen rechten Flügel verlor. Doch auch "einarmig" war ihm nicht viel leichter bei zu kommen. Zwischenzeitlich gab sogar das Gewehr seinen Geist auf und musste einer Not-Reparatur unterzogen werden. Einer immer größer werdenden Menge Diabolos die immer und immer wieder ihr Ziel fanden, konnte aber auch dieses Federvieh nicht ewig widerstehen. So ging es schlussendlich doch noch in die heiße Phase, in der sich die Anwesenden mehr als ein Mal dachten "Der kommt nicht mehr dran!"
Letztendlich gelang Lukas Bierholz mit dem 346. der "goldene" Schuss und der Vogel sank in den mit Holzspänen getränkten Sand. Damit hatten wir unseren ersten J&K Pokalsieger.
Lautstarker Jubel untermalte eine filmreife Bierdusche und damit einen würdigen Höhepunkt für diese Premiere.
Bis tief in die Nacht, die einige auch einfach direkt vor Ort verbrachten, wurde gefeiert. Die enttäuschten Pokalanwärter, für die es maximal zu einem abgeschossenen Flügel oder zur Würde des "Prinzen der Pusteblume" gereicht hatte, konnten sich mit der Gewissheit trösten, dass dies bestimmt nicht die letzte Gelegenheit gewesen sein sollte, sich in die noch frische Liste der Jung und Knackig Pokalsieger einzutragen.
Nico Op't Eynde